Freitag, 31. Januar 2014

....mit der "Eisenbahn" zum Ende der Ruta Nr. 3

Heute gab es eine durchorganisierte, gebuchte Gemeinschaftsausfahrt mit 40 weiteren, manchmal auch gehbehinderten Spaniern, Engländern, Amis usw......
Wir, die einzigen Deutschen, hatten einen extra Guide für die Übersetzung. War nett gemeint, aber überflüssig. 
Mit allen verfügbaren Reisebussen der Stadt, trafen wir dann auch gemeinsam an der "Railstation" ein, wurden in einen kleinen nach altem Vorbild nachgebauten Zug, dicht bei dicht, gesetzt und fuhren eine historische, nachgebaute Schienenstrecke über 6 km mit Zwischenstopp, und Ausstieg für ALLE, in den regionalen Nationalpark, wo schon wieder alle Busse auf uns warteten.....


....ich fand den Toilettenwagen gut....

Von dort waren es noch 10 km bis zum Ende der Ruta Nr. 3, die von Alaska, eben bis dorthin geht, ach, ich wär die Strecke so gern gelaufen....also dieses letzte Stück!

vorbei an Biberbauten.....
 
...und einer winzig kleinen Eule im Gebüsch.

.....und einem Grenzsee zu Chile...



Um dies mit Bewegung auszugleichen, sind wir noch mal kurz zum örtlichen Gletscher.

.....und für Henrike von dort eine Moosblume....

Morgen geht es nach Buenos Aires. Dies wird ein Kultur- und Klimaschock für uns werden....

Ich denke an euch!i

Donnerstag, 30. Januar 2014

Die südlichste Stadt der Welt.....

Wir sind irgendwann in der Nacht in Ushuaia angekommen. Ich habe alles verschlafen, mich nicht mal gewundert, als in der Nacht eine Straßenlaterne des Hafens hell in die Kabine schien. Wozu gibt es Gardinen.....
Um 8 Uhr morgens sind wir vom Schiff gegangen, wurden abgeholt und ins Hotel gebracht. Da die Zimmer noch nicht bezugsfertig waren, sind wir den ganzen Hügel wieder hinunter zum Hafen gelaufen....


 Obwohl hier bautechnisch viel durcheinander und daneben geht, gefällt es mir sehr gut. Und gegen den starken Wind ( wie immer ) und die Kälte kann man sich ja schützen. Es ist so kalt, aber in den Gärten  blühen die farbenprächtigsten Blumen.




Waren auch im Museum " El fin del Mundo" ( Am Ende der Welt )...... Und es berühren manchmal ganz andere Dinge, als die wirklich Wahrhaftigen....


Jetzt waren wir noch ungewöhnlich und gut und nicht so ganz preiswert in einem von unserem ständigen "Reiseführer" empfohlenen Restaurant...



Dabei haben wir die Via Australia mit schwerem Herzen wieder aus dem Puerto, in Richtung Kap Hoorn auslaufen sehen.


Gute Wünsche für eine ruhige Nacht!

Kap Hoorn


Irgendwie, zwischen dem Atlantik und dem Pazifik sind wir früh morgens kurz vor Kap Hoorn angekommen. Ab um 6.30 Uhr standen wir, mitten in orkanartigen Böen an der Reling und warteten auf die Entscheidung des Kapitäns, ob wir mit den Zodiacs auf der Insel anlanden dürfen oder nicht....

Kurz vor halb Acht ging es in Gruppen auf die Boote. Schon nach der 1. Welle war ich komplett nass, bei 6 Grad und 6- 8 m hohen Wellen. Die Landung war gut abgesichert mit 2 Besatzungsmitgliedern im Meer, die das Boot hielten und 4 weiteren, die uns beim Aussteigen halfen....

 
Der Weg auf Holzplanken, zum Symbol mit dem Albatros,  war vom Sturm umbraust. Mehrmals wehte es auch mich davon....



Dann kurz ein Foto und wieder zurück, irgendwie, zum Schiff.

Ich habe geglaubt, nie wieder zurück zu können. Aber es war toll und die Besatzung war sehr um unsere Sicherheit bemüht....


Da der Sturm sich nicht legte und wir über einige Stunden über das offene Meer in die nächste Bucht schipperten, musste ich notgedrungen die Zeit bis dahin liegend in meiner Kabine verbringen.
Aber ich war auf Kap Hoorn, und es geht mir auch wieder gut.


Morgen früh, am Donnerstag verlassen wir das Schiff in Ushuaia. 
Gute Träume und warme Gedanken! 
.......es ist alles so unwirklich.

Feuerland....

Das Leben an Bord ist schon ziemlich hart und schaukelig, wenn man morgens um 3 Uhr so plötzlich von der Magellanstrasse in den Pazifik fährt.....
Ich habe mir schon überlegt, in welcher Reihenfolge ich mir meine warmen Sachen + Schwimmweste anziehen soll ( laut Anweisung im Notfall), als wir kurz nach 4  Uhr morgens in den Beagle Kanal eingebogen sind und alles wieder ruhig um uns herum wurde... Es war dann eine entspannte Fahrt bis um 14 Uhr, als es dann wieder auf die Zodiacs zum nächsten Gletscher, vorbei an sehr vielen Eisblöcken, ging.


Der Pia Gletscher, 200 m hoch und 4 km breit, mitten in der Wildnis, am Ende der Welt, war wirklich sehr beeindruckend. Ich hab mich, weil es mir hier eindeutig an Bewegung fehlt, einer anspruchsvollen Wanderung angeschlossen. Es war gut. Die Bewegung, die Aussicht und der Whisky mit Gletschereis danach.....


Unser Schiff ist der kleine weiße Punkt, fast in der Mitte....der Gletscher ist links, wenn er noch auf das Bild gepasst hätte....

.... der Drink danach....

......und die Heimfahrt....

Abends ging es dann an der Gletscherallee, mit Gletschern, die Spanien, Deutschland, Frankreich, Italien und Holland hießen, im Beagle Kanal , in Richtung Ushuaia, um von dort aus rechts nach Kap Hoorn abzubiegen....
Während der Fahrt durch die "Allee" gab es immer passend zu dem Gletschern die typischen Landesgerichte und Getränke. Vor dem Abendbrot!!!! Irgendwie war ich dann auch satt und nicht mehr wirklich  durstig......
Für diese Nacht gibt es wieder eine "Unruhe Wahrnung". 
Wir nähern uns Kap Hoorn, es wird sehr windig und der Wellengang verbietet Gläser und  evt. fallende Gegenstände auf den Nachttischen. 
Um 7 ! Uhr werden wir das Schiff mit den Schlauchbooten verlassen und wenn der Wetterbericht stimmt, und das Ende der Welt sehen.
Gute Nacht!
  

.....Inseln, Meer und Kormorane

Um 9 Uhr morgens ging es mit dem Zodiac ( eine art Schlauchboot), nach einer ruhigen Nacht auf See und einem vitaminreichen Frühstück auf eine der Inseln in der Magellan Straße, in die Ainsworth-Bucht.
Fast unberührte Natur, behutsam von den Menschen und überlebensnotwendig von den Biber geformt. Vor 100 Jahren war alles noch Gletscher. Jetzt wachsen Bäume, Moose, Blaubeeren, Preiselbeeren, Rhododendron..... und Drosseln bewachen alles.



Nachmittag, bei etwas für mich zu hohen Seegang, noch mal aufs Boot, zur Tucker- Insel und damit einmal ringsherum. Wasserfeste, warme Kleidung war dringend notwendig und die obligatorischen Schwimmwesten.



Es gab dort eine riesige Brutkolonie von Kormoranen, die sich gegenseitig Baumaterial für ihre Nester stahlen....



.....und auf der anderen Seite der kleinen Insel auch wieder Pinguine, mit ihren Jungen..... 

Jetzt geht es weiter durch die magellanes in Richtung Süden in eine hoffentlich (vom Seegang) ruhige Nacht.......

....wenn Pinguine baden gehen....

Jetzt bin ich auf userem Boot, mit Ziel Kap Hoorn.
Es schaukelt wirklich nur leicht, das delikate Abendessen habe ich bis jetzt gut vertragen und der Rotwein hat auch gemundet. Mal sehen, wie es morgen mit dem Essen wird.....
Kurz bevor wir in Punta Arenas mit dem Auto ankamen und dann Einschifften, fuhren wir noch ( wieder 35 km Schotterstraße) zu einer Landzunge, gut vermarktet  (ca. 12 Euro pro Person Eintritt),  um Pinguine zu sehen. 
Nie hätte ich gedacht, dass es so schön sein würde. Es wehte ein kräftiger Sturm, die Sonne schien, das Meer brauste und die Pinguine hatten kaum Scheu vor den Menschen. Es war aber auch alles sehr diskret abgesichert, um diese nicht zu stören......



 




Lars, es tut mir leid, aber wir durften keinen mitnehmen......

Sonntag, 26. Januar 2014

P. S.



Es hat die ganze Nacht gestürmt und geregnet - und ich vermisse Chile jetzt schon.......


.....fahren jetzt zum Schiff. 

Samstag, 25. Januar 2014

Von El Calafate nach Puerto Natales


Heute werden wir die letzte Nacht in Chile sein.

Morgens sind wir von El Calafate, durch das weite, karge Tal, in die weite, karge Hochebene gefahren.

So sah die Piste in Richtung Süden,

....und so in Richtung Norden aus.

Je näher wir der chilenischen Grenze kamen wurde es grüner. Die Hänge waren weiß, von Margeriten.



Noch ein kleiner Rundgang an der "Küste". Woher kommt nur der ganze Wind?


Morgen, sehr früh, fahren wir nach Punta Arenas. Wollen, bevor wir das Auto abgeben, noch zu einem Island, auf dem Pinguine leben. (So stand es auf einem Schild an der Straße)

Nachmittags gehen wir an Bord. Mal kurz durch die Magellanes, Wale sehen, ein paar Schlauchboottouren im Pazifik zu kleinen Inseln, nach Cabo de Hornos und wieder zurück......für 4 Nächte.
Da es dann wirklich kein Internet mehr gibt, werde ich alles was ich hoffe zu erleben, aufspeichern und am Freitag, wenn in Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt ( ich hoffe ich schreibe jetzt nichts falsches..) wieder Anschluss an die echte Zivilisation ist, posten.

Ich denke an meine Familie. Hoffe, jemand zeigt der Mama mal wo ich bin....
Arite und Antje ich drücke euch und ihr bitte mal die Mama von mir.
Ach ja, Lars und Henrike, euch umarme ich ganz doll.

Freitag, 24. Januar 2014

Pferde, Gletscher, Sushi


Heute morgen fiel mir das Aufstehen schwer. Strengt die Reise durch Süd-Süd-Südamerika doch an?
Der Wind wehte dann doch die Müdigkeit aus meinem Kopf. Auch weil ich wieder Pferde sah, die von ihren Gauchos auf eine neue "Alm", in rasender Geschwindigkeit, getrieben wurden. 



Zum Teil, an der Straße lang, auf der fast nie ein Auto fährt.....

Wir fuhren dann wieder zum Gletscher.
Es hatte sich nicht viel verändert, außer dass es noch faszinierender war. Es knallte wieder laut, bevor Eis, manchmal in kleineren Stücken, manchmal in riesigen Brocken, brach. Nie weiß man genau wo. Der Hall irritierte. Wenn die Gischt spritzte, war alles vorbei.....

Dann war es wieder still - für eine kurze, lange Zeit.



Auf dem Heimweg, sahen wir noch so schöne, ruhige Bilder von unserem unermesslich, riesigem Tal und dem Lago Argentina.....




...und von den patagonischen Heidelbeeren, nach denen El Calafate benannt wurde...

Zum Abendessen gab es Sushi, bei einem echten argentinischen Japaner. War sehr lecker!


Liebe Grüße für eine gute Nacht an die andere Seite der Erdkugel......